Bei dem diesjährigen LEGO-Kurs sind drei Teilnehmer unseres Stamms für eine Woche auf eine Auslandsfahrt nach Belgien gefahren. Das Fahrtengebiet war das Hohe Venn, eine Moorgegend im östlichen Belgien, die der Nähe von Aachen liegt.

Wie jeder Kurs sind wir am Samstagmorgen mit dem Zug losgefahren und mittags in Aachen angekommen. Dort haben wir alle Teamer getroffen und uns wurden die Karten vom Fahrtengebiet überreicht. Nachdem wir einkaufen waren, haben wir grob unsere Fahrt geplant und sind noch nachmittags mit dem Zug nach Belgien gefahren. Da alle erzählt haben und niemand von uns auf die Uhr oder die Umgebung geschaut hat, haben wir unsere Haltestelle verpasst und mussten bei der nächsten (die leider mitten in einer Stadt war) aussteigen.

Nach ca. 7km und mehrmaligem Verlaufen haben wir eine geeignete Stelle zum Übernachten gefunden. An den kommenden Tagen sind wir insgesamt ca. 100km gelaufen und haben wundervolle Landschaften gesehen. Die Stimmung in der Gruppe war immer gut und wir haben eine sehr schöne Fahrt gemeinsam gehabt.

Ein Tag ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Deshalb möchte ich diesen hier genauer beschreiben: Die Nacht haben wir direkt neben dem hohen Venn auf einer kleinen Wiese verbracht, da das Übernachten in dem Naturschutzgebiet natürlich untersagt ist. Da wir alle gerne den Sonnenaufgang direkt im Venn sehen wollten blieb uns keine andere Möglichkeit, als um halb 5 aufzustehen und los zu laufen. Es war unfassbar kalt und dunkel als wir losgelaufen sind, außerdem waren die Karten, die wir von dem Venn hatten, nicht sehr genau. Wir sind also die kommenden eineinhalb Stunden im Dunklen über gerade so zu erahnende Wege in das Moor hinein gelaufen und mussten ständig riesigen Schlammlöchern ausweichen.

Doch es hat sich definitiv gelohnt! Die Sonne ist genau in dem Moment aufgegangen, in dem wir durch einen toten Wald mitten im Moor gelaufen sind. Es sah einfach wunderschön aus. Nachdem wir kurz Pause gemacht und gegessen hatten, mussten wir weiterlaufen, weil es so kalt war. Nach weiteren fünf Kilometern sind wir auf einen noch kleineren und abenteuerlicheren Weg abgebogen, der uns über kleine Holzpfade, die teilweise eingestürzt waren, wieder aus dem Moor hinausgeführt hat. Nach dem zweiten und dritten Frühstück und dem Mittagessen sind wir nochmal durch ein kleineres Moorgebiet gekommen und am frühen Nachmittag haben wir eine schöne Schutzhütte gefunden, in der wir dann auch übernachtet haben.

Nach den fünf Tagen auf Fahrt hatten wir dann noch zwei Tage lang ein Abschlusslager mit den Teamern zusammen, welches auch sehr entspannt und schön war. Zu der entspannten Atmosphäre hat sicherlich beigetragen, dass es direkt bei dem Campingplatz eine Wiese mit Eseln, Schafen und süßen kleinen Lämmern gab.

Gut Pfad

Jonathan

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