– und noch immer warten draußen Abenteuer

Als Dr. Kurt Rössel 1948 unseren Stamm Goten in Kaiserslautern gründete, hatte er zuvor vom 09. – 10.  August 1947 mit 17 Pfadfindern aus Idar-Oberstein eine Friedenstagung in der Ebene von Moisson bei Nantes/Frankreich besucht. Mit dabei waren Karl und Kurt Schleich aus Idar-Oberstein.

Hiervon zeugen die nachfolgenden Fotocollagen aus dem Jahre 1947.

Damals sah die Welt ganz anders aus als heute: Städte und Menschen waren deutlich gezeichnet vom zweiten Weltkrieg, die vier Besatzungsmächte waren uneinig über die Frage, wie man das nun geteilte Deutschland führen sollte. Das Internet war nicht erfunden, es sollte noch mehr als 40 Jahre dauern, bis die erste Website veröffentlicht werden würde.

Und doch gingen schon vor 75 Jahren Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Kaiserslautern auf Fahrt, nahmen an Lagern teil, trafen sich zu Gruppenstunden.

Damals noch im BDP mit „großem D“, dem „Bund Deutscher Pfadfinder“. Gleichzeitig gab es in Kaiserslautern auch eine Gruppe von Mädels im damaligen „Bund Deutscher Pfadfinderinnen“.

Der Stamm hat die Entwicklung vom BDP über den kleinen BdP, dem „Bund der Pfadfinder“, in welchen er zum 01.01.1973 Dank der Weitsicht unseres damaligen Stammesführers Werner Stange übertrat, gut gemeistert.

Im Sommer 1975 wechselten wir dann vom kleinen BdP in den neuen großen BdP, nachdem dieser mit dem „Bund Deutscher Pfadfinderinnen“ zum heutigen Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), fusioniert war (dieser kleine historische Rückblick sei gestattet).

Und wir gehen heute noch auf Fahrt. Ein Grund zum Feiern, wie wir finden!

Drum hatten wir Ende September zur großen Jubiläumsfete eingeladen. Rund 150 Wölflinge, Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Ranger und Rover, Eltern, Freundinnen und Freunde unseres Stammes kamen in der Scheune des Stadtmuseums (Theodor-Zink-Museum) zusammen, um mit uns ein dreiviertel Jahrhundert Stammesgeschichte zu feiern.

Nachdem wir die Gäste mit dem Fahrtenlied „Bündische Vaganten“ begrüßt hatten, blickte unser Stammesführer Trevell Raiser auf seine eigene Pfadfinderzeit zurück – und beschrieb, wie sehr jeder einzelne Abschnitt – ob als Wölfling, als Pfadfinder, Gruppenleiter oder Stammesführer – sein Leben geprägt hat.

Im Anschluss trugen die einzelnen Gruppen Beiträge vor. So konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer beispielsweise beim Pfadfinder-Quiz miträtseln, Pfadfinderlieder anhand tonloser Musikvideos erraten oder sich von der Meute zeigen lassen, wie traurig Bieber mit Fieber aussehen.

Nach gut anderthalb Stunden fand das Programm mit dem Lied „Das Lilienbanner“ sein Ende. Doch im Innenhof ging es dann erst so richtig los: Ein opulentes Salatbüffet sowie feinstes Grillgut sorgten für volle Bäuche, danach wurde gesungen und bis in die Nacht hinein erzählt.

Wir blicken zurück auf ein tolles Jubiläum, das uns vor allem wegen der tatkräftigen Unterstützung unserer Wölflinge, Pfadfinderinnen und Pfadfinder, R/Rs und Eltern (Danke an die vielen Kuchen- und Salatspenden!) noch lange in Erinnerung bleiben wird. Zu guter Letzt wollen wir uns auch bei unseren Nachbarstämmen und dem Landesvorstand bedanken: Schön, dass ihr da wart, und danke für eure Geschenke!

Gut Jagd, Gut Pfad und bleibt wach!

Kim Possible und Charly

Es kann nicht kommentiert werden.